Cleantha ist ein professionelles, gleichstimmiges Vokalensemble. Das Quartett besteht aus vier Originalmusikerinnen und ist sowohl im alten als auch im zeitgenössischen Repertoire aktiv.
Vor kurzem führte es mit großem Erfolg die Oper Love fail von David Lang auf und bringt regelmäßig Werke lebender Komponisten zur Uraufführung. Das Quartett arbeitet an originellen Programmen, die das Ergebnis von Forschungen in übergreifenden musikalischen und ästhetischen Bereichen sind.
Für dieses außergewöhnliche Konzert im unterirdischen See von St-Léonard wird das Vokalquartett, bestehend aus Elisa Franzetti (Sopran 1), Barbara Maiulli (Sopran 2), Giulia Beatini (Alt 1) und Paola Cialdella (Alt 2), von der Theorbistin Elisa La Marca begleitet.
ARTEMISIA | VON DUNKELHEIT UND FLAMME
Musik von Galilei, Monteverdi, Lanier, Caccini, Strozzi, Aleotti, Shaw, Lang, Soper.
An diesem magischen Abend wird Cleantha Sie auf eine Reise von Rom nach Florenz, von Neapel nach Ferrara oder von Venedig über Genua nach London mitnehmen und dabei die unterschiedlichen Akzente und die Menschlichkeit jedes dieser geschichtsträchtigen Orte hervorheben.
Artemisias Aurora: nicht der Wagen, der das Tor zum Tag öffnet, sondern die Göttin Frau, die mit ihren eigenen Händen die Dunkelheit vertreibt und selbst zum Licht wird.
Artemisia Gentileschi ist stark in die zeitgenössische Welt eingetaucht.
Ihre komplexe menschliche Geschichte überschneidet sich mit dem Übergang in die neue Welt, von Kopernikus über Caravaggio bis hin zu Galileo Galilei, mit dem sie einen Briefwechsel und persönlichen Austausch pflegte.
Sie war die ideale Gefährtin anderer Künstlerinnen wie Francesca Caccini, einer Vorkämpferin für die weibliche Emanzipation, Vittoria Aleotti, Barbara Strozzi und den Damen des Geheimen Konzerts in Ferrara, darunter Anna Guarini. Die Biografien verflechten sich auch im Drama – die Gewalt gegen die sehr junge Artemisia, Annas Uxorzid – in der Tatsache, dass sie aus Künstlerfamilien stammen, und im Weg der Selbstbehauptung, im Zugang zum Studium, zum Ruhm während des Lebens. In dieser spannenden Geschichte gibt es auch Männer, von Galilei über Nicholas Lanier, Luzzasco Luzzaschi und Claudio Monteverdi bis hin zu Michelangelo Buonarroti dem Jüngeren: Männer, die diesen Frauen in ihren Kompositionen Tribut zollten, ihnen Liebe, Wertschätzung und Bewunderung entgegenbrachten.
Die Reise mit Artemisia ist ein Oxymoron, ein spannendes Abenteuer mit starken und kontrastreichen Farben.
Rund um dieses komplexe Bild, dieses Universum, sind die Satellitensterne der heutigen Frauenstimmen, von der Poesie von Lydia Davis bis zu den Werken von Caroline Shaw und Kate Soper, die einen großen Teil ihrer Kompositionen der weiblichen Stimme widmet.
